Politisches & symbolisches Zentrum
Serkara ist nicht nur geographisch, sondern auch politisch und kulturell der Mittelpunkt der Großsergei. Hier liegt Karakent, die legendäre Schwarze Stadt, Hauptstadt des gesamten Reiches, Sitz des Maliks, Zentrum der Verwaltung, Ideologie, Geschichte – und Macht.
Serkara gilt als KernSergei – als Wiege der Dynastie Serg, Ursprung des Reiches und lebendiges Symbol seiner fortgesetzten Existenz. Was hier geschieht, hat Gewicht – sei es eine Gesetzesreform, ein Straßenfest oder ein Gerücht.
Doch hinter dem Zentralismus liegt eine tiefe regionale Spaltung.
Gesellschaft & Bevölkerung
Rund 51 Millionen Menschen leben in Serkara – mehr als in jeder anderen Provinz. Zwei Drittel davon im Westen, rund um Karakent, Edine und die großen Küstenstädte. Der Osten dagegen ist agrarisch, traditionell, wirtschaftlich schwächer – und oft politisch frustriert.
Die Gesellschaft ist mehrheitlich sunnitisch (über 85 %), doch gemäßigt, pragmatisch, oft zweisprachig. Sergçe und Arapça sind gängig, in den Städten hört man auch Albernisch, besonders in Behörden und Universitäten.
Die Geburtenrate ist eine der höchsten im gesamten Reich – mit allen Konsequenzen: Junge Menschen drängen auf den Arbeitsmarkt, auf die Universitäten, in die Metropolen – oder in andere Provinzen. Die innere Migration aus dem Osten und Süden Serkaras nach Kaltkara und Jerkara ist zu einem sozialen Dauerphänomen geworden.
Wirtschaft & Infrastruktur
Serkara ist hervorragend erschlossen. Das Autobahn- und Schienennetz ist modern, zuverlässig, durchgängig in gutem Zustand.
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Jede Stadt über 250.000 Einwohner verfügt über einen Flughafen.
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Die Häfen am Mittelmeer (insbesondere Edine) sind Drehscheiben des Außenhandels.
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In Karakent selbst befindet sich das größte Verkehrskreuz des Landes – überirdisch, unterirdisch, digital.
Die Wirtschaft basiert auf einem Mischmodell:
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Industrie im Westen, besonders Maschinenbau, Textilien, Verwaltung und IT.
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Landwirtschaft im Osten, traditionell und zunehmend unter Druck.
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Der Tourismus im Norden wird gezielt gefördert, mit Nationalparks, Thermalquellen und historischen Stätten.
Landschaft & Klima
Serkara ist eine Region der Übergänge:
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Der Süden ist bergig, kontinental geprägt, windig, landwirtschaftlich anspruchsvoll.
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Der Westen flach und urban, mit gemäßigtem Mittelmeerklima.
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Der Norden ist am stärksten bewaldet, mit den meisten Tierarten der gesamten Großsergei.
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Der Osten – trocken, karg, traditionell – bleibt das Sorgenkind des Landes.
Im Sommer kommt es oft zu langanhaltenden Regenperioden, die sowohl für die Landwirtschaft Fluch wie Segen sind. Im Vergleich zu Raplakara oder Jerkara ist das Klima angenehm, aber wetterbedingte Überschwemmungen nehmen zu.
Spannungen & Herausforderungen
Serkara ist ein Machtzentrum – aber auch ein Pulverfass aus Jugendüberschuss, Provinzunterschieden und Erwartungsdruck.
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Junge Menschen aus dem Süden und Osten suchen ihr Glück anderswo – nicht selten ohne Rückfahrschein.
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Karakent lebt in einem Glanz, den viele im Landesinneren als arrogant, abgehoben empfinden.
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Nationalistische Strömungen im Osten rufen nach „Rückbesinnung“ auf sergische Werte – verbunden mit der Ablehnung westlich orientierter Städte wie Edine.
Der König weiß das – und regiert entsprechend zweigleisig: mit Pracht nach außen, mit Kontrolle nach innen.