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16. Takashiro (高城) – „Hohe Burg“

Grunddaten und Lage
Takashiro ist ein Ryō, eine kaiserliche Domäne im westlichen Binnenland des Reiches. Sie liegt zwischen 15° und 16° nördlicher Breite sowie 102° und 104° westlicher Länge. Mit einer Fläche von 37 864 km² und etwa 10 Millionen Einwohnern gehört sie zu den dichtesten Binnenregionen. Takashiro grenzt im Norden an Kurehama, im Osten an Sōen, im Süden an Hinosato und im Westen an Tensui. Die Landschaft besteht aus bergigen Höhenzügen, von Tälern durchzogen, die nach Osten hin abflachen.

Natur und Nutzung
Das Gebiet liegt auf einem Hochplateau mit kühleren Nächten und häufigem Nebel. Steile Berge, Bambuswälder und Terrassenfelder prägen das Bild. Zahlreiche Quellen und Wasserfälle werden für die Versorgung und Kraftgewinnung genutzt. Die Böden sind steinig, aber fruchtbar genug für Tee, Kartoffeln und Gemüse. Auf den Höhen liegen die Reste alter Festungen, von denen einige zu Museen und Gedenkstätten umgestaltet wurden.

Bevölkerung und Siedlungsstruktur
Die Bewohner leben in städtischen Tälern und kleineren Hochsiedlungen. Die Hauptstadt Takashiro-shi liegt auf einer Hochebene und beherbergt mehrere Militärschulen und technische Institute. Die Bevölkerung gilt als diszipliniert und bodenständig; Familientraditionen und Berufsehre haben hohen Stellenwert. Viele Familien verfolgen eine militärische Laufbahn oder arbeiten in Verwaltung und Ingenieurwesen. In den Randgebieten existieren Dörfer mit jahrhundertealten Schmiedewerkstätten.

Wirtschaft und Institutionen
Takashiro ist ein Zentrum für militärische Ausbildung und Rüstungsproduktion. Die Domäne beherbergt das Kaiserliche Institut für Strategische Mechanik und mehrere Forschungsanlagen zur Materialtechnik. Neben Rüstungsindustrie gibt es Bergbau auf Eisen und Kupfer sowie eine starke lokale Holzverarbeitung. Der Hof unterhält hier den Stützpunkt Takashiro, einen zentralen Knotenpunkt für Übungen und Verteidigung.

Gesellschaft und Gegenwart
Takashiro gilt als streng und loyal. Ordnung, Disziplin und Pflichtbewusstsein sind Tugenden, die schon in den Schulen vermittelt werden. Zugleich nimmt die Zivilgesellschaft Gestalt an – Veteranenverbände, Ingenieursvereine, Lehrwerkstätten. Man lebt im Bewusstsein der Vergangenheit und arbeitet an der technischen Zukunft. Der Hof nennt Takashiro „den Pfeiler des Inneren Schutzes“. Die Menschen vor Ort sagen nüchtern: „Hier ruhen die Steine, und das Reich steht darauf.“

18. Shirotani (白谷) – „Weißes Tal“

Grunddaten und Lage
Shirotani ist ein Ryō im Binnenland zwischen den nördlichen Ebenen und den südlichen Vorbergen. Es liegt zwischen 12° und 14° nördlicher Breite und 105° bis 107° westlicher Länge, umfasst 47.247 km² und zählt rund 13 Millionen Einwohner. Es grenzt im Nordosten an Tsukikawa, im Osten an Yakumo, im Süden an Shin’ei und im Westen an Hinosato. Die Landschaft ist sanft hügelig; nach Süden steigen die Rücken allmählich zu den Bergen an, die Täler öffnen sich nach Norden.

Natur und Nutzung
Tropisch-gemäßigt, gleichmäßiger Regen, kühle Nächte in den Senken. Helle, kalkhaltige Böden geben Flussufern und Hangabbrüchen den namensgebenden „weißen“ Ton. Zwischen Bambushainen und kleinen Laubwäldern liegen Terrassenfelder, Teiche und Dorfgärten. Große Flüsse fehlen; stattdessen ein dichtes Netz kleiner Wasserläufe, das seit Jahrhunderten mit Wehren, Kanälen und Speicherteichen geordnet ist. Landwirtschaft ist vielseitig: Reis in den Niederungen, Obst, Gemüse und Tee an den Hängen; Fischteiche sichern Eiweiß im Alltag.

Bevölkerung und Siedlungsstruktur
Die Bevölkerung verteilt sich gleichmäßig auf Kleinstädte und große Dörfer. Stadtkerne sind aus hellem Stein und Holz gebaut, mit Schulhöfen, Bibliotheken und stillen Gärten. Bildung gehört zum Selbstbild; viele Familien bewahren Schreibtraditionen und Handwerke. In den südlichen Randlagen leben Gemeinden, die zugleich landwirtschaftlich und klösterlich organisiert sind: Arbeit am Morgen, Unterricht am Nachmittag, Rituale bei Dämmerung. Zuwanderung bleibt gering; wer hier lebt, bleibt meist, und kennt die Namen der Felder.

Wirtschaft und Institutionen
Shirotani lebt von Landwirtschaft, Papier- und Keramikkunst sowie feinmechanischen Werkstätten. Steinbrüche liefern den hellen Kalkstein für Häuser und Stelen; Papiermühlen arbeiten mit langsamem Wasser und konservieren eine ruhige Produktionsweise. Verwaltunglich ist die Domäne zurückhaltend; viele Aufgaben liegen bei Schul- und Klosterräten. Das Amt für Ländliche Bildung unterhält hier Modellschulen und Lehrgärten, an denen Praktiken wie Wasserhaushalt, Pflanzfolgen und Dorfarchivierung standardisiert werden.

Gesellschaft und Gegenwart
Die Region gilt als still, gebildet, fast literarisch. Öffentliche Debatte ist selten laut; Entscheidungen entstehen in langen, höflichen Gesprächen. Spannung zeigt sich in leisen Linien: steigende Kosten in den Städten, Wegzug einiger Jahrgänge Richtung Küste, Konkurrenz um hellen Stein und Wasserrechte in trockenen Wochen. Offiziell heißt es, Shirotani sei „das Atemholen des Reiches“. Wer hier wohnt, sagt: Wenn morgens der Dunst aus den Tälern steigt und die weißen Hänge schimmern, erinnert sich die Zeit, langsam zu gehen.

19. Yakumo (八雲) – „Land der acht Wolken“

Grunddaten und Lage
Yakumo ist ein Kuni, ein weites, nur locker verwaltetes Reichsgebiet im südlichen Binnenland.
Es liegt zwischen 1° und 15° nördlicher Breite sowie 101° und 104° westlicher Länge.
Mit einer Fläche von 133 589 km² und einer Bevölkerung von rund 6,2 Millionen Menschen gehört es zu den größten, aber am dünnsten besiedelten Regionen des Reiches.
Yakumo grenzt im Norden an Takashiro, im Nordosten an Kurehama, im Osten an Minamihara, im Südosten an Tenkai, im Süden an Rantetsu und im Westen erneut an Tenkai, wo die Hochgebirge beginnen.

Natur und Nutzung
Die Landschaft ist von Bergen, Hochebenen und tiefen Tälern durchzogen.
Im Westen türmen sich Gebirgsketten, die den Regen vom Meer abfangen; nach Osten hin öffnen sich trockene Savannen und Waldinseln.
Das Klima schwankt stark zwischen heißen Tagen und kühlen Nächten.
Viele Flüsse führen nur saisonal Wasser.
Die Vegetation wechselt von grasbewachsenen Plateaus zu Trockenwäldern mit Akazien und schmalen Bambusarten.
Im Sommer zieht sich ein Schleier aus Staub über die Täler, im Winter hängen Nebel zwischen den Hügeln – daher der Name „Land der acht Wolken“.

Bevölkerung und Siedlungsstruktur
Yakumo ist dünn besiedelt und traditionell gegliedert.
Die Bevölkerung lebt in Tälern, Klosterhöfen und verstreuten Dörfern, häufig entlang alter Karawanenrouten.
Weite Gebiete sind unbewohnt oder nur von Nomadenfamilien genutzt, die Vieh und Ziegen halten.
Die Hauptstadt Yakumo-shi ist klein, aber von strategischer Bedeutung; sie kontrolliert die Übergänge zwischen den Gebirgsrouten.
Im Nordosten leben sesshafte Ackerbauern, während im Süden halbnomadische Gemeinschaften das Land gemeinschaftlich bewirtschaften.

Wirtschaft und Institutionen
Yakumo lebt von Viehwirtschaft, Bergbau und Handwerk.
In den Gebirgen werden Metalle und Edelsteine gefördert, im Tiefland dominiert Weidewirtschaft.
Märkte finden nur periodisch statt, meist im Schatten alter Tempel.
Die Verwaltung residiert in befestigten Posten entlang der Hauptstraßen; Kontrolle wird vor allem durch religiöse und wirtschaftliche Bindung ausgeübt.
Das Amt für Grenzgebiete (Kyōkai Kyoku) führt hier regelmäßig Erhebungen durch, um Besitzverhältnisse und Wanderungsbewegungen festzuhalten.

Gesellschaft und Gegenwart
Das Leben in Yakumo ist ruhig, aber schwer.
Straßen enden oft im Nichts, Kommunikation folgt alten Botenlinien.
Die Menschen sind zurückhaltend, stolz und gelten als unabhängig.
Für viele Bewohner anderer Domänen ist Yakumo ein Land von Legenden – weit, wolkenreich und eigensinnig.
Der Hof beschreibt es als „Zone der Beständigkeit“, doch in Wahrheit ist Yakumo ein Raum der Stille, in dem das Reich nur in Symbolen existiert.
Nachts, wenn die Wolken über den Bergen kreisen, sagen die Alten: „Hier beginnt der Himmel – und endet der Befehl.“

20. Hinosato (日の郷) – „Dorf der Sonne“

Grunddaten und Lage
Hinosato ist ein Ryō, eine kaiserliche Domäne an der südwestlichen Küste, nahe dem Äquator.
Sie liegt zwischen 1,5° und 4° nördlicher Breite und 106,5° bis 108,5° westlicher Länge, umfasst 48 344 km² und zählt rund 5,2 Millionen Einwohner.
Hinosato grenzt im Norden an Inatori, im Osten an Shirotani, im Süden an Shin’ei und im Westen an das Meer.
Das Land ist flach, mit langen Sandstränden und weiten Schwemmlandebenen, die nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegen.

Natur und Nutzung
Die Sonne steht hier hoch, fast senkrecht.
Das Klima ist feucht-heiß, die Vegetation dicht, und die Luft trägt stets den Geruch von Wasser und Blütenstaub.
Reisfelder und Obstgärten wechseln mit Fischteichen und Bambusalleen; das Land wird bis in den letzten Meter genutzt.
Im Hinterland steigen sanft Hügel an, auf denen Zuckerrohr und Tee angebaut werden.
Die Küste ist durchzogen von Kanälen und Dämmen, die Sturmfluten abhalten sollen – sie prägen das Bild ebenso wie die alten Steinmauern der Dörfer.

Bevölkerung und Siedlungsstruktur
Hinosato ist dicht besiedelt, doch nicht städtisch im modernen Sinn.
Die Menschen leben in einer Kette aus Dörfern und Kleinstädten, die sich entlang der Küstenstraße reihen.
Die Hauptstadt Hinosato-shi ist Verwaltungs- und Handelszentrum zugleich, umgeben von Reislagerhäusern, Tempeln und Werften.
Viele Familien besitzen Land, das seit Generationen bewirtschaftet wird.
Im Süden bestehen dörfliche Rätestrukturen, die noch auf vorkaiserliche Zeit zurückgehen; sie arbeiten heute unter Aufsicht, aber mit beträchtlicher Selbstständigkeit.

Wirtschaft und Institutionen
Hinosato ist das agrarische Herz des Südens.
Reis, Zucker, Tee und Früchte werden in großen Mengen exportiert, daneben existieren Werften für Küstenschiffe und Fischereiflotten.
Die Verwaltung untersteht direkt dem Amt für Südliche Produktion (Nanka Seisan Kyoku), das Bewässerung, Handel und Erntezeiten koordiniert.
Lokale Tempel übernehmen Schlichtungsaufgaben und führen Register über Besitz und Arbeit.
Das Meer ist zugleich Arbeitsquelle und Bedrohung – Sturmfluten zerstören regelmäßig ganze Ernten, doch die Bevölkerung kehrt jedes Mal zurück.

Gesellschaft und Gegenwart
Hinosato gilt als fleißig, stolz und eigenwillig.
Die Menschen sind freundlich, aber misstrauisch gegenüber Fremden, und stolz auf ihre Nähe zur Sonne – viele sagen, man müsse hier stärker arbeiten, weil der Tag kürzer sei.
Die Abende sind von Lärm erfüllt: Märkte, Feste, Trommeln, das Kreischen von Reihern über den Feldern.
Für den Hof ist Hinosato „ein Muster funktionierender Verwaltung in tropischer Umwelt“.
Für die Bewohner ist es einfach Heimat: ein Land, das dampft, wenn der Regen fällt, und leuchtet, wenn er endet.

21. Shin’ei (真影) – „Wahrer Schatten“

Grunddaten und Lage
Shin’ei ist ein Ryō, eine kaiserliche Domäne an der südwestlichen Küste, zwischen den Flüssen, die im Norden aus Shirotani herabkommen und im Süden die Grenze zu Minamihara bilden.
Das Gebiet liegt zwischen 1° und 3° nördlicher Breite und 103° bis 106° westlicher Länge, umfasst 42 925 km² und beherbergt rund 15,2 Millionen Menschen.
Im Norden grenzt es an Shirotani, im Osten an Yakumo, im Südosten an Tenkai, im Westen an Hinosato und im Süden an den Grenzfluss, der nach Minamihara führt.

Natur und Nutzung
Das Land ist flach, heiß und von Wasseradern durchzogen.
Kanäle, Sümpfe und weite Reisflächen bestimmen die Landschaft.
Die Sonne brennt hart auf die Ebenen, doch Wolken bilden sich jeden Nachmittag über den Bergen im Osten und bringen Regen.
Die Böden sind fett und dunkel, die Vegetation üppig, und die Tierwelt wimmelt in jedem Wasserlauf.
Entlang der Flüsse stehen Dämme und Speicher, viele aus der Zeit vor der großen Verwaltungsreform, heute gepflegt und erweitert.
Zwischen ihnen liegen schmale Straßen, auf denen Versorgungskonvois, Bauernkarren und Militärfahrzeuge denselben Schlamm teilen.

Bevölkerung und Siedlungsstruktur
Shin’ei ist eines der dichtest besiedelten Gebiete des Südens.
Siedlungen reihen sich entlang der Wasserläufe; kaum ein Stück Land bleibt unbewohnt.
Die Hauptstadt Shin’ei-shi liegt auf einer künstlichen Anhöhe zwischen zwei Flüssen und dient als Verwaltungszentrum für Handel, Transport und Küstensicherung.
Viele Bewohner arbeiten im öffentlichen Dienst oder in Logistikbetrieben.
Im Westen existieren dichte Dörfer mit langen Reisfeldern und hölzernen Brücken, während der Osten dünner besiedelt und von alten Straßenposten durchzogen ist.

Wirtschaft und Institutionen
Shin’ei ist logistisches Rückgrat und Knotenpunkt zwischen Küste und Binnenregion.
Über seine Häfen und Straßen verlaufen Güterströme aus Hinosato und Yakumo.
Reis, Zucker, Fisch und Metallprodukte bilden die Hauptgüter.
Der Hof unterhält hier mehrere militärische Basen, darunter den Südlichen Transitkomplex – ein Sammelpunkt für Versorgung, Ausbildung und maritimen Transport.
Die Domäne steht unter Aufsicht des Amtes für Südliche Infrastruktur (Nanka Kōzō Kyoku), das auch die Hochwasserschutzlinien verwaltet.

Gesellschaft und Gegenwart
Shin’ei ist geordnet, laut und unruhig.
Das Leben folgt dem Takt der Verwaltung: Arbeit, Transport, Inspektion, Pausen im Regen.
Menschen arbeiten früh und schlafen spät; der Lärm der Motoren ist ständiger Begleiter.
Viele Familien stammen aus dem Norden und betrachten den Süden noch immer als vorübergehenden Ort.
Doch die Kinder sprechen längst den Akzent der Küste, und in den Nächten, wenn die Gewitter über den Fluss ziehen, sagen sie, dass der Himmel hier näher sei als in Byakuren.
Offiziell heißt es, Shin’ei sei „ein Symbol der Effizienz des Reiches“.
Für seine Bewohner ist es der Ort, an dem man den Schatten der Sonne lebt – und lernt, damit zu arbeiten.