Wissenschaft und Forschung

Die Liga Freier Republiken versteht Wissenschaft als eine strategische Ressource und als integralen Bestandteil gesellschaftlicher Selbstermächtigung. Forschung ist in der Liga nicht Selbstzweck, sondern auf Fortschritt, Versorgungssicherheit und internationale Relevanz ausgerichtet. Besonders in den Bereichen Energie, Raumfahrt und angewandte Grundlagenwissenschaften betreibt die Liga ehrgeizige Programme.

Die Grundlagenforschung wird vorwiegend durch die Gesellschaft für Fortschritt und Frieden (GFF) organisiert. Die GFF unterhält mehrere hundert Institute in allen drei Republiken, mit Schwerpunkt in Ashokastan und Nerlant. Sie ist verantwortlich für die Entwicklung neuer Werkstoffe, Softwaretechnologien, medizinischer Verfahren und industrieller Produktionsprozesse. Die jährlichen Ausgaben der GFF erreichen zweistellige Milliardenbeträge, gespeist durch Lizenzeinnahmen, staatliche Zuweisungen und Beteiligungen an wirtschaftlichen Entwicklungsprojekten. Die technologische Kluft zu den Hochtechnologienationen wurde bereits in den 1980er und 1990er Jahren weitgehend geschlossen.

In Nerlant betreibt die Liga einen leistungsstarken Elektronenbeschleuniger zur Grundlagenforschung in der Teilchenphysik. Parallel dazu existieren Langzeitprojekte im Bereich der kontrollierten Kernfusion, mit Fokus auf Stabilität, Effizienz und zivile Nutzung.

Ein besonderes Prestigeprojekt ist das Raumfahrtprogramm der Liga. Die Raumfahrer der Liga, Vyomanauten genannt (abgeleitet aus Sanskrit – vyomagāmi: "der sich durch den Himmel Bewegende" – und dem Griechischen nautēs: "Seefahrer"), sind national geehrte Pioniere der Technik. Die Liga unterhält neben einem eigenen Navigationssystem und umfangreicher Kommunikationsinfrastruktur im Orbit auch ein Netz bodengebundener Kontrollstationen sowie ein Forschungskomplex für Astronomie, Raumlageerfassung und Materialtechnologie.

Das bemannte Raumfahrtprogramm steht im Zeichen technischer Robustheit und pragmatischer Zielsetzung. Große symbolische Gesten werden vermieden; stattdessen liegt der Fokus auf langfristiger orbitaler Präsenz, planetarer Erkundung und interplanetarer Navigation. Der aktuelle operative Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau des internen Navigationssystems sowie einem bemannten Orbitallabor, das in den kommenden Jahren einsatzbereit sein soll.

Die historischen Meilensteine der liganischen Raumfahrt reichen bis ins Jahr 1976 zurück:

  • Erste Starts in den Erdorbit unter dem Namen "Upagraha" fanden zwischen 1976 und 1978 statt.

  • 1978 bis 1980 folgten vier Mondumrundungsmissionen (Cānda 1-4), gefolgt von drei unbemannten Mondlandungen zwischen 1983 und 1996 (Avatarana Cānda).

  • 1981 und 2004 wurden mit Avatarana Śukra erste Venuslandungen durchgeführt.

  • Eine Marsmission 1980 (Avatarana Maṁgala graha 1) scheiterte bei der Landung; ein zweiter Versuch 1994 blieb ebenfalls ohne Erfolg.

  • 2004 bis 2006 wurden drei umfangreiche Venusmissionen durchgeführt (Baṝē vīnasa miśana), mit Landung und Atmosphärenanalyse.

  • 2007 wurde das erste große Lagrange-Teleskop gestartet, das bis heute im Dienst ist.

Die Liga verfolgt eine Philosophie der sachlichen Exzellenz: Sie will nicht zuerst sein, sondern nachhaltig, nachvollziehbar und robust. Raumfahrt ist Ausdruck dieser Haltung – kein Wettlauf, sondern eine stille Eroberung des Möglichen.