Parti Républicain Intégraliste (PRI)

Montferrands strukturkonservative, laizistisch-fundamentalistische Opposition

Die Parti Républicain Intégraliste (PRI) ist die bedeutendste Oppositionskraft der République Libre de Montferrand. Während die Regierungspartei ADR eine pluralistische Technokratie mit laizistischem Grundton vertritt, sieht sich die PRI als Bewahrerin des „ursprünglichen republikanischen Dogmas“ – einer Form von rationaler Staatlichkeit, die auf Disziplin, institutioneller Reinheit und strenger Laizität beruht.

Ideologisch ist die PRI nicht populistisch, sondern puristisch: Sie strebt nach einer Republik, die durch Form, Ordnung und klare Grenzen definiert wird.
Sie lehnt gesellschaftliche Hyperdiversität, algorithmische Sprachsteuerung und „ästhetisierte Politik“ ab.

Die Partei besteht aus vier Flügeln, die jeweils eigene rhetorische Stile und historische Traditionen repräsentieren.

1. Ligue des Préfets

(Flügel: „Liga der Präfekten“ – Faction: Ligue des Préfets)

Profil

Die Ligue des Préfets ist der älteste und administrativ mächtigste Flügel der PRI.
Sie verkörpert den traditionellen zentralistischen Verwaltungsstaat Montferrands: hart, effizient, hierarchisch, strukturbesessen.

Dieser Flügel betrachtet die Republik vor allem als Maschine: etwas, das man nur durch klare Befehlsketten und disziplinierte Verwaltung führen kann. Sie misstrauen gesellschaftlicher Selbstregulierung und kultureller Pluralität, weil beides „Informationsrauschen“ erzeugt.

Kernideen

  • Ordnung vor Ausdruck
  • Staatliche Autorität als Basis jeder Freiheit
  • Starke Präfekturen, starke Gendarmerie
  • Politik als Verwaltung, nicht als Narrativ
  • Misstrauen gegenüber urbanem Intellektualismus und digitaler Deregulierung

Aktiver Vertreter: Marc-Antoine Delvair

Marc-Antoine Delvair, ehem. Präfekt, ist eine der schärfsten Stimmen der PRI.
Er kritisiert vor allem die „entkernte Autorität“ der ADR-Regierung und fordert eine Rückkehr zu strenger zentralstaatlicher Steuerung.

Signatur:
„Ordnung besteht nicht aus Worten, sondern aus Entscheidungen.“

 

2. Républicains Montagnards

(Flügel: „Republikaner der Hochlande“ – Faction: Républicains Montagnards)

Profil

Dieser Flügel stammt aus den ländlichen Regionen Montferrands – den Hauts-Massifs, den nördlichen Inseln und den dünn besiedelten Ebenen.
Er vereint republikanischen Nationalgeist mit ländlicher Bodenständigkeit und lehnt urbane Abgehobenheit ab.

Die Montagnards werfen der Regierung vor, eine Republik für die Städte zu bauen und das Land zu vernachlässigen.

Kernideen

  • Die Republik beginnt im Dorf, nicht im Regierungsviertel
  • Ablehnung urbaner Elitenkultur
  • Betonung von Tradition, Herkunft und Boden
  • Skepsis gegenüber digitaler Modernisierung
  • Ablehnung der wachstumsorientierten Wirtschaftsstrategie

Aktive Vertreterin: Élodie Brégançon

Élodie Brégançon, Abgeordnete der Hochmassive, ist eine kompromisslose Stimme des ländlichen Montferrand.
Ihr politischer Stil ist direkt, bildhaft und erdverbunden.

Signatur:
„Republik heißt Erde unter den Fingern, nicht Licht auf den Bildschirmen.“

 

3. Technopuritains

(Flügel: „Technopuristen“ – Faction: Technopuritains)

Profil

Die Technopuritains sind der intellektuellen Kern der Partei – Juristen, Linguisten, Philosophen, teils ehemalige Akademiker.
Sie bekämpfen die algorithmische Regulierung von Sprache, die KI-basierte Informationspolitik und die digitale Souveränitätsstrategie der Regierung.

Dieser Flügel vertritt die Ansicht, dass die Republik über die Reinheit ihrer Sprache definiert wird – und dass KI-Systeme diese Reinheit bedrohen.

Kernideen

  • Sprache ist Staatlichkeit
  • KI greift in die Souveränität des Denkens ein
  • Strikte Ablehnung algorithmischer Moderation
  • Kritik an Digitalministerium und Syntaxeurs
  • Forderung nach „républicaine pureté discursive“

Aktiver Vertreter: Julien Chasserey

Julien Chasserey, Jurist-Linguist, gilt als scharfsinniger Kritiker des digitalen Paradigmas der ADR.
Er attackiert nicht Technologien selbst, sondern deren politische und sprachliche Folgen.

Signatur:
„Eine Sprache, die berechnet wird, ist keine Sprache mehr.“

 

4. Union doctrinale

(Flügel: „Doktrinunion“ – Faction: Union doctrinale)

Profil

Die Union doctrinale ist der radikalste und rhetorisch pointierteste Flügel der PRI.
Sie interpretiert die republikanische Verfassung wie einen heiligen Text: wortgetreu, streng, unflexibel.

Dieser Flügel verachtet „politische Poetik“, sieht semantische Verwässerung als Verrat und fordert eine Rückkehr zur ursprünglichen Logik der Republik.

Ihre Debattenbeiträge sind gefürchtet: präzise, kalt, vernichtend.

Kernideen

  • Die Verfassung ist ein Text, kein Vorschlag
  • Politik muss definieren, nicht interpretieren
  • Ablehnung von Ambiguität in der Regierungssprache
  • Gegen „Schönwetterrhetorik“ und symbolische Politik
  • Für eine Republik der scharfen Begriffe

Aktiver Vertreter: Adrien Volnac

Adrien Volnac ist der brillante, asketische Kopf dieses Flügels.
Er attackiert die Regierung nicht laut, sondern chirurgisch: Er zerlegt ihre Sprache, nicht ihre Personen.

Signatur:
„Die Republik ist keine Metapher.“

 

Die PRI im parlamentarischen Gefüge

Gemeinsam bilden die vier Flügel ein paradox stabiles Oppositionsgebilde:

  • administrativ hart (Préfects),
  • ländlich-national (Montagnards),
  • intellektuell-skeptisch (Technopuritains),
  • und semantisch-fundamentalistisch (Union doctrinale).

Was sie eint, ist ein Satz:

„Die Republik geht vor allem – besonders vor ihren eigenen Regierungen.“

Die PRI ist keine gefährliche Massenbewegung, aber eine gefährliche Argumentationsmacht.
Ihre Vertreter prägen Debatten, definieren sprachliche Grenzen und sind die einzigen, die der ADR auf semantischer Ebene Paroli bieten können.